ImpressionenGut 16.000 Besucher fanden sich auch dieses Jahr wieder beim nunmehr 9. Amphi Festival am Tanzbrunnen in Köln ein und feiert die Bands und natürlich auch sich selbst bei strahlendem Sonnenschein am Rhein.

Über 40 Bands und Künstler boten ein abwechslungsreiches Programm beim Amphi Festival 2013. Von Batcave über Electro in unterschiedlichsten Ausprägungen bis zu Pagan-Folk und Rock, war für fast jeden was dabei.

XotoxDer Samstag fing dann auch erstmal mit harten elektronischen Klängen an. FabrikC eröffneten das Festival im Staatenhaus, gefolgt von Xotox. Gerade letzteres ist immer wieder ein Hörgenuß, diese Geräusche und dieses Klingeln, hört man sonst so nicht. Draußen auf der Mainstage begann währenddessen das Kontrastprogramm mit den rockigen Klängen von A Life Divided und Stahlmann. Im Theater begann das Programm mit einer Lesung von Christian von Aster und anschließend einem Vortrag des Amphi Urgesteins Dr. Mark Benecke, der auch für Ankündigungen auf der Mainstage verantwortlich war.

Freunde der tanzbaren elektronischen Musik konnten den nachtmittag im schattigen Staatenhaus verbingen und zu Faderhead, Funker Vogt und Grendel feiern.

AgonoizeEine große Show auf der Mainstage lieferten naturgemäß Agonoize am frühen Abend ab. Wie schon beim letzten Auftritt auf dem Amphi 2011, liess sich sich Sänger Chris L. mit Drahtseilen von der Bühnenkonstruktion hängen, anschließend ging es mit reichlich Kunstblut mit “10 Years of Agonoize” weiter.

Welle: Erdball im TheaterIm Theater gab es nach den Konzerten von Dunkelschön, Escape with Romeo und Rome einen DVD-Abend mit Welle: Erdball und Zugaben. Anfangs verlor man noch ein paar Worte zum Aufstieg von Frl. Plastique und präsentierte dann die DVD zum 20jährigen Jubiläum, die auch einen Ausblick auf der kommende Album gewähnrt. Mit auf der Bühne waren auch viele Weggefährten der Band und Frl. Venus. Zum Abschluss wurde noch “Die Gedanken sind frei” mit dem Publikum zum Besten gegeben.

Der Abschluß des ersten Tages wurde auf der Mainstage mit VNV Nation zelebriert, die wie gewohnt so ziemlich jeden zum mitsingen und -tanzen bewegten. Im Staatenhaus gab es dann noch einen besseren Leckerbissen mit Alien Sex Fiend, die mit ihrem Auftritt und ihrer Musik eine wunderbarer Old-School-Atmosphäre schafften und den ersten Festivaltag würde beendeten.

Ganz Schluß war danach aber natürlich noch nicht, denn im Theater fand natürlich noch die Aftershowparty bis in den frühen Morgen statt.

ChromViele der Aftershowgänger mussten am Sonntag aber rechtzeitig wieder aufstehen. Auf der Mainstage sorgten [X]-RX dafür das man noch den Rest Schlaf aus den Knochen schütteln konnte. Den eröffnet haben aber Chrom im Staatenhaus. Obwohl letztes Jahr erst ihr Debütalbum veröffentlicht war dort recht viel los und richtig gute Stimmung. Nach eher ruhigeren Klängen von Ben Ivory wurde es etwas rockiger und düsterer mit den Schweizern The Beauty of Gemina. Langsam wurde es draußen in der Sonne mit gut 30 Grad im Schatten, sehr sehr warm.

Santa Hates YouSchatten gab es im Staatenhaus und auch einigermaßen Luftzufuhr. In der Halle boten Santa Hates You, einem Projekt von Peter Spilles eine gute und interessante Show. Mit Schweinemenschen und einer gemütlichen Couch auf der sich Peter Spilles und Jinxy gemütlich niederließen. Das war auch nicht die einzig interessante Show am Sonntag im Staatenhaus, mit Umbra et Imago und anschließen Die Form, waren zwei Erotik-Shows angekündigt. Von der Erotik war aber nur wenig zu sehen, was bei einem Festival aber auch ganz okay so ist. Die Form mit ihrerm avantgardistischen Elektro-Sound und der Gesang von Éliane P. ist bestimmt nicht was für jeden und doch durchaus interessant. 

Draußen auf der Mainstage ging es derweil rockig weiter mit Letzte Instanz, Diary of Dreams und Oomph!. Das alles bei brütender Hitze, weshalb die Trinkwasserstellen samt kalter Dusche zu den beliebtesten Plätzen zählten, neben den überdachten Bereichen vor der Mainstage.

Im Staatenhaus trat währenddessen die “Grande Dame” des Dark-/New Wave Anne Clark auf. Mit “Full Moon” als Opener ging es auch gleich los, dann noch Metropolis in der Mitter und Our Darkness zum Schluß und perfekt ist das Anne Clark Konzert. Die Frau ist und bleibt beeindruckend.  Headliner am Sonntag waren Field of Nephilim, die britischen Urgesteine des Goth-Rocks, die mit ihrem Sound und dem Gesang von Carl McCoy einen würdigen Abschluß für ein tolles Festival bildeten. Doch so ganz war es das noch nicht, denn im Staatenhaus klang das Festival mit Peter Heppner und ruhigen Klängen aus.Impressionen

Das Amphi Festival 2013 war wie immer sehr gut organisiert und es lebt, neben dem Line-Up, vor allem von der wunderbaren Location. Es hat damit eine ganz besondere Atmosphäre, es ist komfortabler und familienfreundlicher als Festivals auf der “freien Wiese”. Nicht ganz so familienfreundlich sind dagegen die Preise für Getränke, für die der Veranstalter aber nichts kann weil das an Rhein Connection GmbH liegt.

2014 wird das Amphi Festival 10 Jahre alt und man darf gespannt sein in welcher Form das Jubiläum nächstes Jahr gefeiert wird.

Amphi Stage Panorama by (c)Elmar Herrmann
Amphi Stage Panorama by (c)Elmar Herrmann