ASP_geisterfahrer

‘GeistErfahrer’ von ASP beginnt beinahe ein wenig ungewöhnlich mit Sprechgesang, bevor der Titeltrack der neuen EP in die üblich eingängie Manier der Band übergeht. Sowohl textlich als auch atmosphärisch erinnert jener Track an den ‘Krabat Liederzyklus’.

‘In Sack und Asche’ schlägt dagegen deutlich ruhigere Töne an und rückt vor allen Dingen Gesang und Text in den Vordergrund. Ohne Zweifel zwei große Talente und Vorzüge der Band gegenüber vergleichbaren Künstlern.

‘GeistErfahrer’ und ‘ÜberHärte’ rahmen die erste Ballade der EP in treibende Klänge ein und eingängie Melodien sucht man bei Letzterem vergebens. Viel eher werden harte Gitarren mit wütenden Texten und aggressivem Gesang kombiniert. Erst gegen Ende des Songs werden etwas seichtere Töne angeschlagen, bevor dieser in einem gelungenen Klimax mit einem letzten Chorus endet.

Die EP ‘GeistErfahrer’ beinhaltet viele gelungene Songs, jedoch lässt sich eine gerade Linie vermissen. Balladen und schnelle Songs wechseln sich so kontrastreich ab, dass dies stellenweise fast störend wirkt auch wenn jeder Song einzeln betrachtet gewohnt hochwertig ist. So auch ‘Carpe Noctem’, der die typische ASP Handschrift ganz besonders deutlich nach außen trägt.

‘Weichen(t)stellung’ ist ein musikalisch guter Song, in dem vor allen Dingen die Gitarren positiv hervorzuheben sind, der jedoch textlich zu den schwächeren gehört. Hier wurde mit den Reimen stellenweise ein wenig übertrieben.

Die CD endet mit einer letzten Ballade, die textlich das wieder gut macht, was bei ‘Weichen(t)stellung’ möglicherweise enttäuscht hat. Hier wird einmal mehr bewiesen, dass tiefgehende Texte mit Recht eines der Markenzeichen der Band sind. ‘Danach’ ist ein beinahe 9 Minuten langes Kunstwerk, welches einen würdigen Abschluss bildet.

Zusammengefasst bietet die EP einige sehr gelungene Songs mit denen ASP das Rad nicht neu erfinden, jedoch genau das tun, was seit Jahren außerordentlich gut für sie funktioniert. Jedoch lässt sich eine Einheit zwischen den Songs vermissen wie man sie von einigen bisherigen Werken der Band gewohnt ist.

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