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Mit dem neuen Werk “So close …so far” beweist das Kölner Quartett, wie verblüffend intensiv, atmosphärisch und unangestaubt-lebendig ein Klangkonstrukt zu klingen vermag, das zwar tief im Post Punk der Ersten Stunde verankert ist, jedoch mit ungeheuerlich anmutender Authentizität und Originalität ins Heutzutage transportiert worden ist. Zwei Jahre nach “A Different Place” legen die vier Musiker ihren ganz persönlichen, schlichtweg atemberaubenden Beweis für gereifte Souveränität vor. Gezielte Gitarren, treibende Bässe, abwechslungsreiche, präzise Drums und düstere, emotionale Gesänge bilden eine Klanglandschaft der Extraklasse.

“So close …so far” glänzt vom ersten bis zum letzten Ton durch Einfallsreichtum, Abwechslung und grundverschiedenen Einflüssen aus den verschiedensten Musikbereichen. So sind nebst Bands wie The Chameleons oder The Cure auch Einflüsse von The Stranglers, The Sisters of Mercy oder Joy Division rauszuhören, ohne die Eigenständigkeit zu vernachlässigen. Mysteriöse, assoziative Texte voller Tiefgang und vagen Andeutungen ziehen sich durch “So close …so far” – Begegnungen heraufbeschwörend, die verzaubern und einen langen Nachhall im Leben zu erzeugen vermögen. Diese von überaus gelungenen Metaphern durchtränkten Lyrics verarbeiten persönliche Eindrücke, die sich von der Kindheit bis ins junge Erwachsenenalter ziehen, oder auch Betrachtungen, die von alten Freundschaften oder verlorenen Liebschaften handeln und eine Tür zum Neuen, Unerwartbaren aufstoßen, eine mögliche Versöhnung mit dem eigenen Ich darreichen.

Zum krönenden Abschluss des Albums sorgen Lotus Feed mit ihrer ganz eigenen Interpretation des Chameleons-Klassikers “Second Skin” für einen glorreichen Abschluss, der definitiv nicht, wie so viele Coverversionen heutzutage, schnell in Vergessenheit geraten wird.

“All we said seems unspoken and now something’s broken.” (“Loveshock”)

Dieses Album ist eine Art Neuanfang – doch was für einer! Sänger Alex kommentiert den Produktionsprozess mit folgenden Worten: “Wir haben wirklich hart gearbeitet, sind uns freundschaftlich sehr viel näher gekommen und ich möchte keinen Augenblick der Zusammenarbeit missen.”

“So close …so far” ist ab sofort bei Bandcamp und ab dem 01.02.2013 in allen bekannten Stores sowie bei afmusic erhältlich.

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